Trauermücken beseitigen. Die besten Strategien.

Trauermücken beseitigen. Die besten Strategien.

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Dauerproblem Trauermücken

Vor etwa vier Jahren ging es los. Hier und da eine kleine Fliege. Dann plötzlich immer mehr. Sie waren in jedem Zimmer. Sie sammelten sich an den Fensterscheiben und Fensterbrettern. Was ist das und wo kommen nur diese verdammten Fliegen her?‼Dieses Problem kennen bestimmt einige. Trauermücken! Doch wer sind diese lästigen Besucher und wie wird man die ungeliebten Tierchen wieder los? Wie kann man Trauermücken beseitigen?

Trauermücken

Klasse: Insekten (Insecta)
Unterklasse: höhere Insekten (Pterygota)
Ordnung: Zweiflügler (Diptera)
Unterordnung: Mücken (Nematocera)

Es gibt mehrere Hundert bekannte Arten von Trauermücken in Deutschland, mit steigender Tendenz. Es sind kleine bodenlebende Insekten mit einer kurzen Lebensdauer. Die erwachsenen Tiere sind 1 bis 7 mm lang und haben lange untergliederte Beine und Fühler sowie klar geaderte Flügel. Obwohl sie zur Ordnung der Mücken gehören, haben sie keinen Stechrüssel. Etwa 80 % aller Trauermücken-Arten sind feuchtigkeitsliebend. Sie bevorzugen deswegen beschattete Wälder, Moore oder Feuchtwiesen als Lebensraum.

Die ausgewachsenen Tiere nehmen keine Nahrung mehr auf sondern nur noch Flüssigkeit. Daher wird die Stellung der Ernährungsweise von den Larven vorgegeben. Die Larven sind Bewohner humusreicher Böden und Primärverwerter von Faulstoffen. Daher sind die ein unverzichtbarer Bestandteil in den Stoffkreisläufen der Natur und in Nahrungsketten. Also eigentlich sehr wichtige Lebewesen bei der Verwertung von abgestorbenen Pflanzenteilen.

Neben den mehreren Hundert Trauermücken-Arten sind in der Regel die Arten Bradysia amoena und Bradysia paupera der Grund für den schlechten Ruf dieser Insekten. Sie leben nämlich gern in unseren Blumentöpfen und machen es sich dort richtig gemütlich. Das Fehlen von Fressfeinden, eine angenehm gleichbleibende Temperatur und immer ausreichend feuchte Erde machen unsere Blumentöpfe zu reinsten Wohlfühloasen für Trauermücken. Dadurch haben sie ein sorgloses Leben und sind, anders als in der Natur, das ganze Jahr über aktiv und können sich nach kurzer Zeit schlagartig vermehren.

Das macht sich bemerkbar, indem unzählige kleine schwarze Fliegen (Mücken) aus dem Blumentopf kommen, wenn man dagegen klopft. Trauermücken sind schlechte Flieger. Daher kann man sie an ihrem taumelnden Flugstil erkennen.

Wie man einem Trauermückenbefall vorbeugen kann

Neben der Tatsache, dass eine Überpopulation von kleinen Fliegen in deinem Wohnzimmer, Gewächshaus etc. ziemlich lästig ist, können die Larven die Wurzeln unserer liebevoll gepflegten Keimlinge verspeisen. Die Folge sind Kümmerwuchs, ausgehöhlte Stängel oder abgestorbene Keimlinge. Daher ist es ratsam aktiv zu werden, bevor eine Trauermückenplage entstanden ist und man die Trauermücken beseitigen muss.

Keine dauerfeuchte Erde

Trauermückenbefall vorbeugen

Es ist ratsam Pflanzen, nicht zu ausgiebig zu wässern. In dauerfeuchter Erde fühlen sich Trauermücken besonders wohl und legen dann auch ihre Eier in die Erde. Auch die Larven lieben es feucht. Ist es zu trocken, können sie nicht überleben.

Bewässerung über den Untertopf

Trauermücken vorbeugen

Eine andere vorbeugende Maßnahme ist, Pflanzen über den Untertopf zu bewässern. So nehmen sie, die benötigte Feuchtigkeit mit dem Wurzeln auf. Wichtig ist, überschüssiges Wasser abzugießen. In der nähe von stehendem Wasser fühlen sich die Trauermücken nämlich sehr wohl.

Die richtige Erde kaufen

Trauermücken vorbeugen

Trauermücken bzw. Trauermückeneier werden oft schon mit der gekauften Erde gratis dazugeliefert. Daher sollte man auf die Qualität der Erde achten. Leider ist das im voraus oft schwer zu beurteilen. Wir haben sogar spezielle Erde im Baumarkt gekauft, die angeblich so beschaffen sein sollte, dass eine Ansiedelung von Trauermücken erschwert wird. Soweit ich mich erinnere, hat das für die Töpfe, die mit dieser Erde befüllt waren auch halbwegs gestimmt.

Erde vorher im Backofen erhitzen

Trauermücken loswerden

Einige empfehlen die Pflanzenerde bei hoher Temperatur in den Backofen oder für wenige Minuten in die Mikrowelle zu tun. Wir haben das nie gemacht. Es ist einfach zu aufwendig und mit zu viel Dreck verbunden. Trockenschränke, wie sie zum Beispiel in Bodenlaboren verwendet werden, eigenen sich bestimmt gut dafür. Wer zu so einem Zugang hat, sollte es probieren und so die Trauermücken beseitigen.

Trauermücken beseitigen unsere Erfahrungen

Aber was ist, wenn es sich die Trauermücken und ihre hungrige Brut bereits in deinen Blumentöpfen gemütlich gemacht haben. Was kann man gegen einen Trauermückenbefall tun? Das haben wir uns auch gefragt! Im Internet finden sich zahlreiche Tipps, um Trauermücken zu bekämpfen. Wir haben einige davon schon ausprobiert.

Knoblauch in den Blumentopf

Hier soll man Knoblauch aufschneiden und in die Erde stecken. Angeblich sollen die schwefelhaltigen Inhaltsstoffe (Allicin) giftig für die Trauermückenlarven sein. Somit sollen in der Theorie die Larven abgetötet werden. Bei uns hat das leider überhaupt nichts gebracht. Das kann auch daran liegen, dass zu diesem Zeitpunkt der Befall schon sehr stark war. Empfohlen wird diese Methode eher bei einem geringen Befall.

Streichhölzer in die Erde stecken

Als weiteres Hausmittel gegen den Trauermücken-Befall sollen Streichhölzer helfen. Diese soll man mit der entzündbaren, roten Seite in die Erde stecken. In der Theorie sollen die enthaltenden schwefelhaltigen Stoffe des Streichholzes eine toxische und somit tödliche Wirkung auf die Larven der Trauermücke haben.

Gelbsticker/Gelbtafeln

Gelbsticker sind eine sehr wirksame Methode. Durch sie kann man auch einen drohenden Trauermückenbefall früh erkennen. Die Mücken werden von der gelben Farbe angezogen. Auf der Oberfläche befindet sich eine klebende Substanz, an der die Trauermücken dann hängen bleiben. Dadurch können sie nicht mehr zurück und können keine Eier legen. Das ist leider nicht sehr ästhetisch und tierfreundlich, aber recht wirksam. Bei uns haben sich die Gelbsticker nur in Kombination mit einer anderen Methode bewährt, auf die ich jetzt noch eingehen möchte.

Die Larven austrocknen

Wie bereits erwähnt lieben Trauermücken Feuchtigkeit. Daher ist eine Möglichkeit die Erde austrocknen zu lassen und für eine gewisse Zeit nicht zu gießen. Das halten natürlich nicht alle Pflanzen aus. Besonders kleine Keimlinge sind sehr anfällig gegen Trockenheit. Wir haben es ziemlich lange durchgezogen. Gebracht hat es aber leider nur wenig. Die Trauermücken waren sehr standhaft.

Die Saft-Essig-Falle

Ebenfalls probiert, haben wir die Mischung aus Orangensaft, Essig und Spülmittel. Der Geruch und die gelbe Farbe der Orangensaft-Essig-Mischung soll die Trauermücken anlocken. Durch das Spülmittel ist die Oberflächenspannung der Flüssigkeit so gering, dass die Trauermücken, wenn sie Oberfläche berühren, versinken. Diese tödliche Falle funktioniert auf jeden Fall um Fliegen zu fangen. Die Trauermücken springen auch gut auf das Gemisch an. Allerdings fliegen nur die ausgewachsenen Tiere in die Trauermückenfalle. Vorher haben diese in der Regel schon eine Menge Eier gelegt. Somit bekämpft man nicht die richtige Ursache, nämlich die Larven in den Töpfen. Somit war sie für uns nicht wirklich effektiv. Außerdem bekommt man abgestandene Orangen-Essig-Spühli-Fliegen-Suppe nur schwer wieder aus dem Teppich raus -.-

(Wie) Konnten wir unser Trauermückenproblem lösen?

Wir konnten unser Trauermückenproblem nur teilweise lösen. Nachdem wir die günstigen Hausmittel, alle recht erfolglos, ausprobiert hatten, blieb nur noch die teurere Variante. Da wir auf künstliche Insektizide verzichten wollten, haben wir uns für die biologische Variante entschieden. Dabei setzten wir auf die Hilfe von kleinen Nützlingen. Das waren Nematoden.  

Nematoden

Nematoden sind  mikroskopisch kleine Fadenwürmer. Sie kommen auch natürlich in allen Böden vor. Die winzigen Lebewesen haben unterschiedliche Ernährungsweisen. Einige Nematoden-Arten leben parasitär. Das bedeutet, diese Art benötigt ein anderes Lebewesen ( einen Wirt), um zu überleben. Die Art Steinernema feltiae lebt parasitär und ist auf Trauermücken-Larven spezialisiert.

Für Menschen sind diese Nematoden-Arten nicht gefährlich!

Diese Nematoden bewegen sich gezielt auf Trauermücken-Larven zu und ernähren sich von ihren Körperflüssigkeiten. Dadurch sterben die Larven der Trauermücke. Gleichzeitig vermehren sich die Nematoden und bewachen somit nachhaltig deinen Blumentopf vor einem neuen Trauermückenbefall. Dazu darf die Erde allerdings nicht austrocknen und die Temperatur darf nicht zu gering sein. Die optimale Temperatur soll zwischen 15 und 25 °C liegen und sollte 12 °C nicht unterschreiten.

Nematoden bekommst du, in der Regel, im Gartenfachmarkt deines Vertrauens aber auch problemlos im Internet.

Je nach Größe der befallenden Fläche, kannst du auswählen, wie viele Nematoden enthalten sind. Geliefert werden sie dann in Form eines Pulvers. Das Pulver wird dann mit ausreichend Wasser vermischt und deine Pflanzen mit dieser Mischung gegossen. So lassen sich Trauermücken beseitigen.

In Verbindung mit den Gelbtafeln/Gelbstickern, hat die Anwendung der Nematoden mit Abstand das beste Ergebnis gebracht. So konnten wir am effektivsten unsere Trauermücken beseitigen.

Fazit

Eine Zeit lang waren wir die Trauermücken los. Allerdings muss man dazusagen, dass wir in den letzten vier Jahren regelmäßig Probleme mit Trauermücken hatten. Wir wissen nicht genau woran es lag/liegt. Wir haben unterschiedliche Theorien:

  • Entweder haben wir uns immer wieder neue Larven mit neu gekaufter Erde eingeschleppt (was wahrscheinlich ist)
  • ein paar konnten immer überleben und durch Unachtsamkeit beim Gießen oder andere Bedingungen, sind die Nematoden irgendwann gestorben und es konnte einen neuen Befall geben.
  • Die Nematoden haben auf dem sonnigen und warmen Balkon nicht überlebt und die Trauermücken sind von draußen wieder in die Wohnung gekommen

Auf jeden Fall haben wir auch dieses Jahr in unserer neunen Wohnung wieder vereinzelte Trauermücken antreffen können. Wir haben den Kampf also trotz Zwischenerfolgen nie ganz gewinnen können. Vielleicht hat jemand eine noch bessere Methode um Trauermücken loszuwerden? Oder hat ähnliche Erfahrungen bei der Bekämpfung von Trauermücken gemacht? Ich freue mich über Tipps und Tricks!

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Trauermücken bekämpfen Trauermücken beseitigen
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Laura

Mich fasziniert das Leben, die Natur und wie alles miteinander verbunden ist. Selbst das unscheinbarste Lebewesen kann dabei großen Einfluss auf das Gefüge haben. Naturnahe Gärten bieten die Möglichkeit diese Zusammenhänge zu entdecken und zu nutzen. Sie sind außerdem Lebensraum für eine Vielzahl von Lebewesen. Auf dieser Seite möchte ich mit euch entdecken, wie wir unseren Garten naturnäher Gestalten können und gleichzeitig davon profitieren.

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13 Kommentare
  • Ich gebe zu, bei uns helfen die Gelbsticker. Ich bin übrigens sehr sicher nur sehr gute Erde gekauft zu haben. Unsere Trauermücken waren in der Petersilie aus dem Supermarkt. Schöner Artikel, sehr lesenswert. Viele Grüße, Sandra

    • Vielen Dank für das Kompliment 🙂 darüber habe ich mich riesig gefreut. Im Moment bahnt sich bei uns leider eine neue Trauermückenplage an. Aber ich glaube es ist noch nicht zu spät um es mit den weitaus günstigeren Gelbstickern zu probieren. Viele Grüße, Laura

      • Hy habe auch gerade die erste Phase einer Trauermückenplage hinter mir (litazin od. So von Bayer gegen d.larven, zum anderen gelbsticker für die grossen) u hat mich 25euro im baumarkt gekostet. Es sollten 3 Behandlungen durch Gießen sein +die sticker in einen Zeitraum von ca 14 Tagen. Anfangs war s ned schlecht u hat so ausgesehen als ob sie nach u nach wegsterben,zum Schluss waren nur noch 2 Kaktus u u 2 Mari.zierplanzen ganz leicht befallen, in keinen der anderen 20 Töpfe war Bewegung zu sehen aber jetzt 5 Tage nach der letzten aNWendung spielt es sich sowas von arg ab.erlichgesagt weiss ich nicht weiter ausser: neue teure Erde, Pflanzen v alter Erde reinigen und neu eintopfen U von Anfang an mit diesen Würmern. Sry So lang der Artikel aber vielleicht hat doch wer noch ne bessere idee

        • Hallo Alesandro,

          bevor du alle Pflanzen austopfst und die Pflanzen reinigst, probier es nochmal mit den Nematoden. Die haben uns damals wirklich geholfen. Dann sollte die Erde aber feucht gehalten werden, sonst sterben die Nematoden wieder. Auch die Idee die Erde mit Sand abzudecken, halte ich für ziemlich gut (siehe anderer Kommentar). Mit dem Sand direkt haben wir es noch nicht probiert. Haben es aber ähnlich gemacht, allerdings mit dem Pflanzgranulat von Seramis. Die Pflanzen sollten dann nur noch von unten gewässert werden und überschüssiges Wasser sollte unbedingt abgekippt werden. Dann haben die Trauermücken keine Gelegenheit mehr sich zu vermehren. Ich denke das könnte eine gute und wirksame Strategie sein 🙂

          Liebe Grüße

          • Hallo Laura
            Die nematoden werden chemisch behandelte erde und auch streichholzschwefel nicht vertragen.und im winter ist der versand wegen der kälte ein risiko.
            du hast völlig recht pestizide – das geht gar nicht -wer traut schon einer firma wie bayer-die bienentöter.
            deine seite find ich super !!!
            gruß tobi

  • Streichhölzer, Gelbsticker, Knoblauch … wie schon von Euch beschrieben: bringt alles nicht viel, nur kurzzeitige Linderung.
    Ich habe mit folgender Methode gute Erfahrungen gemacht (wobei ich zu bedenken geben will, dass diese Methode möglicherweise bei einigen Pflanzenarten nicht angebracht sein könnte). Dabei habe ich Monsterra / Fensterblatt (ohnehin eine robuste Pflanze, die einiges aushält) im Abstand von jeweils drei Tagen mit einer Mischung aus Wasser und löslichem Kaffee (Instant-Kaffee, 3 Teelöffel auf einen Liter Wasser) gegossen. DIe Pflanze hat es gut vertragen, ohne sichtbare Schäden – das Trauermückenproblem hat sich erledigt. Dann mehrere Tage nicht mehr giessen und die Erde austrocknen lassen. Anschließend wieder giessen mit einer Mischung aus 2 Löffel Instant-Kaffee auf 1 Liter Wasser. Das ist umweltfreundlich, kostengünstig und im Rahmen der Möglichkeiten meiner Meinung nach auch ethisch & moralisch vertretbar. Mir tun die Mücken schon Leid, aber meine mittlerweile 40 Jahre alte Monsterra möchte ich auch nicht verenden lassen.

    • Das mit dem Kaffee höre/lese ich heute zum ersten Mal :). Klingt auf jeden Fall nach etwas, das ich bei Gelegenheit mal ausprobieren werde. Kaffee soll ja im Allgemeinen einen eher positiven und düngenden Effekt auf Pflanzen haben. Da es aber den pH-Wert des Bodens senken kann, sollte man Pflanzen, die es mehr basisch lieben, vermutlich eher vorsichtig damit behandeln. Im Moment sind zum Glück keine Trauermücken in Sicht. Könnte auch daran liegen, dass die meisten Pflanzen jetzt im Sommer draußen stehen. Vielen Dank für deinen Tip und viele Grüße

      Laura

  • Das sind also die Übeltäter!

    Ich habe mich schon gewundert was das für komische Fliegen sind, die meinen Ficus belagert haben. Obwohl ich meine Blumen eher selten gieße, weil ich es einfach immer wieder vergesse, habe sich diese Fliegen in die Erde meines Ficus gesetzt. Dieser ist dann auch kläglich an ihnen gescheitert. Allerdings muss ich gestehen, dass es auch meine Schuld war, das Gießen ist einfach nicht meine stärke. Zumindest hier zu Hause, bei meinen Zimmerpflanzen. Deswegen habe ich kaum welche. Einmal habe ich sie auch auf meinen Tomaten erwischt. Auch die sind mir eingegangen. Wir dachten es läge an der Erde. Meine Vermutung war also gar nicht einmal so falsch. Auf jeden Fall war das sehr informativ. Für meine Nächste Fliegenplage werde ich auf jeden Fall mal den einen oder anderen Tipp ausprobieren. Das mit dem Kaffee ist auch sehr interessant. Im Übrigen kannst du gerne wieder meine ganzen Kaffeesätze haben dieses Jahr. Naja, vielleicht jeden 2. 😉

    Gruß Tina

    • Hallo Tina,

      vielleicht ist dein Ficus wirklich an fehlenden Wasser zugrunde gegangen^^ und vielleicht haben die Trauermücken dazu beigetragen. Das ist schwer zu beurteilen :). Das mit dem Kaffee werden wir, falls sich mal wieder eine Trauermückenplage anbahnt, ausprobieren. Im Moment ist es relativ ruhig an der Trauermückenfront.
      Wenn sie bei den Tomaten oder anderen Keimlingen auftreten ist es recht ärgerlich. Da man die Pflanzerde bei diesen Pflanzen nicht austrocknen lassen kann, hilft da in der Regel nur der Einsatz von Gelbstickern und oder Nematoden.

      Lieben Gruß, Laura

  • Moin zusammen.

    Bei mir hilft Quarzsand. Wird im Baumarkt eigentlich als Filtersand verkauft. Kostet ca. 15 Euro der 20-kg Sack. Durch den Sand kommen die Fliegen nicht aus der Erde und sterben, somit gibt es irgendwann auch keine Larven mehr. Allerdings können die Larven weit mehr als 3 Monate in der Erde überleben. Also nachdem man ca. 2-3 cm Quarzsand auf die übliche Erde gibt, nicht gleich wieder abtragen, wenn man meint, keine Fliegen mehr zu haben. Gießen sollte man dann von unten und das überschüssige Wasser abgießen. Gießt man von oben, bildet sich eine Sickermulde, die schnell dazu führt, dass die Fliegen doch herauskrabbeln können.
    Alle Zimmerpflanzen habe ich damit bestreut, auch neu gekaufte/umgetopfte von vornerein. Seitdem habe ich keine Fliegen mehr.
    Vorsicht ist allerdings geboten bei zarten Pflanzen, insbesondere bei Kräutern. Die kleinen Triebe könnten durchaus zu schwach sein, den Sand durchzustoßen. Als Folge erntet man weniger Kräuter bzw. die Pflanze stirbt ab, je nach Sorte. Meinen Schnittlauch hat es gekillt, die grobe Petersilie funktioniert, bei der glatten wiederum nicht. Zu Not einfach ausprobieren und vorab die Pflanze teilen.
    Viel Erfolg dabei!

    • Hallo Kristina,

      vielen Dank für deine ausführliche Beschreibung 🙂 . Wenn es mal wieder nötig wird, werden wir es sicher mal bei unseren Zimmerpflanzen ausprobieren. Die letzte Plage konnte glücklicherweise abgewendet werden, indem wir schnell bemerkt haben, dass Trauermücken in der Erde sind und diese dann im Backofen erhitzt haben. Wenn die Trauermücken sich aber schon in den Blumentöpfen eingenistet haben, ist deine Variante mit dem Sand auf jeden Fall super! 🙂

      Gruß, Laura

  • hamburgplanten 19. März 2020 um 14:13

    Toller und kompakter Beitrag zur nervigen fliegenden Plage, Laura. Damit wird man sie garantiert los! 🙂 Besonders deine Zusammenfassung gefällt mir gut! Schau mal bei uns vorbei. Da sind sicher auch noch ein paar Tipps dabei, die du noch nicht kennst.

  • Schöner Beitrag, danke.
    Bezüglich der Gelbsticker kann ich auch bestätigen, dass diese nur bedingt halten. Nach kurzer Zeit haben sie ihre Anziehungskraft verloren und interessieren die neuen Mücken nicht mehr.
    Nematoden haben wir tatsächlich 2x erfolgreich eingesetzt, aber auch das ist keine Methode für die Ewigkeit. Für eine Weile sind die Mücken erstmal weg, aber nach einem halben Jahr oder so, können sie wiederkommen – vor allem bei neuer Erde. (das mit der Qualität der Erde ist ohnehin schwierig. Wir kaufen sehr häufig Bio-Erde und ich habe das Gefühl, dass dort tendenziell eher mehr Mücken kommen, vielleicht, weil diese Erde weniger behandelt ist).
    Eine andere Möglichkeit, die man ausprobieren kann ist, die Pflanzen, die das vertragen, in den Sommermonaten rauszustellen. Das hat bei uns die Plage auch schon erheblich reduziert – liegt vielleicht daran, dass die Erde schneller wieder trocken ist.
    Ich hatte auch mal über den Einsatz von Zimtstangen gelesen, die sollte man einfach auf die Erde legen. Wir hatten das einmal ausprobiert, es war jedoch nicht messbar, wie stark das tatsächlich hilft.
    Streichhölzer haben bei uns auch gar nicht geholfen.
    Also mein Fazit:
    – Nematoden definitiv sehr wirkungsvoll (geht aber auf die Dauer auch ins Geld)
    – vor allem bei neuer Erde aufpassen (vielleicht kann man vor dem Pflanzen die Erde schon in das Gefäß geben und richtig austrocknen lassen)
    Übrigens war es bei uns so, dass erfolgreich besiegte Mücken in derselben Erde eigentlich nicht wieder auftauchen, es sei denn es ist ein Topf mit neuer Erde und neuen Mücken in der Nähe. Insofern sollte man vielleicht auch neu Gepflanztes oder Gekauftes eher erstmal abseits vom Rest stellen

    LG
    Tom

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Laura

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