Die flauschige Versuchung. Weidenkätzchen als Insektenfutter!

Die flauschige Versuchung. Weidenkätzchen als Insektenfutter!

1920 1080 Laura

„Die kleinen Weidenkätzchen am großen Weidenbaum…“

Noch bevor der Frühling so richtig los legt, ist ein Strauch in unserem Garten besonders gefragt. An der Hängekätzchenweide (Salix caprea ‚Kilmarnock‘) tummeln sich dann viele tierische Besucher. Als besonders eifrige Sammler, sind uns die zahlreich vertretenen  Honigbienen aufgefallen. Diese tummeln sich dann bei Sonnenschein in Massen an den flauschig gelben Weidenkätzchen. 

Was sind Weidenkätzchen?

Weidenkätzchen sind die Blüten der Weiden. Weiden sind in der Regel zweihäusig. Das bedeutet, dass sich männliche und weibliche Blütenstände nicht an der selben Pflanze entwickeln. Es handelt sich also entweder um einen männlichen oder weiblichen Baum.

„Es kamen all die Bienen und sogen süßen Saft“

Weidenkätzchen sind nicht nur sehr schön und flauschig, sie haben auch eine besondere Bedeutung für eine Vielzahl von Insekten und Vögeln. Im März bis Mitte April erfolgt die Blüte der Weiden. Dabei verwandeln sich die zunächst silbrig-weißen Weidenkätzchen in leuchtend zitronengelbe Blüten. Dabei sind Weidenkätzchen mit den Frühblühern, die ersten pollen- und nektarspendenden Pflanzen. Sie sind somit eine der ersten Nahrungsquellen. Etwa 500 einheimische Insektenarten sind auf Weidenarten als Nahrungsgrundlage angewiesen. Andere räuberische Insektenarten sind wiederum von diesen Weidenbesuchern als Nahrungsquelle abhängig.

Darunter sind auch viele Nützlinge im Garten, wie zum Beispiel Florfliegen, Schwebefliegen oder…

Je nach Standort besuchen rund 60 Wildbienenarten die Weidenkätzchen um Pollen zu sammeln. Davon sind 10 Arten vollständig und ausschließlich auf Weidenarten festgelegt. Dazu gehören auch zahlreiche Hummelarten. Für Honigbienen stellt die Sal-Weide, die erste Massentracht des Jahres dar.

Auch in Deutschland gibt es Vogelarten, die gerne Blütennektar naschen. Blaumeisen suchen regelmäßig Sal-Weiden auf und saugen den süßen Nektar oder verspeisen den eiweißhaltigen Pollen.

Die Sal-weide ist eine wichtigsten Schmetterlingspflanzen. Fast 100 Arten Leben in den unterschiedlichen Lebensstadien von dieser Pflanze. So dienen den Raupen die Blätter und den Schmetterlingen der Nektar als Nahrung.

 Hängekätzchenweide

Familie: Weidengewächse (Salicaceae)
Gattung: Weiden (Salix)

Hängekätzchenweide

Hängende-Kätzchenweide im Sommer

Diese Weidenart ist ein Kunstprodukt und wächst nicht natürlich. Diese in Gärten sehr beliebte Kätzchenweide entsteht, indem auf einen Stamm einer Salweide (Salix caprea) oder Korbweide (Salix viminalis) wiederum eine Sal-Weide aufgepfropft wird. Danach wächst die Pflanze nur noch an der Veredelungsstelle. Die Weide wächst dann nicht mehr in die Höhe, sondern die Krone bildet ständig neue Triebe. Dadurch nimmt die Pflanze an Umfang zu. Die männliche Form der hängenden Kätzchenweide findet man unter der Bezeichnung Salix caprea ‚Kilmarnock‘ oder Salix caprea ‚pendula‘. Sie sollen im Gegensatz zur weiblichen Form (Salix caprea ‚weeping sally‘) die schöneren Weidenkätzchen haben.

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Laura

Mich fasziniert das Leben, die Natur und wie alles miteinander verbunden ist. Selbst das unscheinbarste Lebewesen kann dabei großen Einfluss auf das Gefüge haben. Naturnahe Gärten bieten die Möglichkeit diese Zusammenhänge zu entdecken und zu nutzen. Sie sind außerdem Lebensraum für eine Vielzahl von Lebewesen. Auf dieser Seite möchte ich mit euch entdecken, wie wir unseren Garten naturnäher Gestalten können und gleichzeitig davon profitieren.

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1 Kommentar
  • Rose-Marie Schulz 5. Februar 2023 um 7:56

    Hi, interessant die Seite. Habe danach gesucht weil ich jetzt bis 20.Februar meine zwei Weidenkätzchenbäume mit Wurzeln entfernen muss, andernfalls bekomme ich die Kündigung! – meines Kleingartens in Hannover.
    Weidenbäume zählen laut Kleingartengesetz von annodazumal zu den Waldbäumen, die im Kleingarten (meiner ist 420 qm) nicht zugelassen sind!
    Ich habe den Garten 10 Jahre, die Kätzchenbäume habe ich schon jedes Jahr geschnitten, letztes Jahr nicht. Jetzt sind sie ziemlich hoch, haben sich selbst angesiedelt. Im frühen Frühjahr sind sie voller Insekten, Vögel fliegen dort auch gern rein.
    Bin direkt am überlegen ob ich kündige…. aber der Garten wird mir fehlen.

    LG Rose-Marie aus Hannover

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Laura

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